









Eine Kiste mit Briefen wird auf dem Campus des Film and Television Institute of India gefunden. Unterzeichnet von einer Studentin mit dem Namen »L«, zeichnen die Briefe das Eindringen der hindu-nationalistischen BJP unter Premierminister Narendra Modi, der seit Mai 2014 im Amt ist, in das linksliberale Umfeld der Filmschule nach. Ein erfundenes Archiv wird zum Ventil für eine persönliche und gesellschaftliche Krise.
Die 16-mm-Schwarzweißbilder, kombiniert mit den fiktiven, vorgelesenen Briefen, erscheinen in traumartigen – oder vielmehr alptraumhaften – Sequenzen. Auf ausgelassene Tanzszenen folgen nach und nach Bilder von Streiks und Protesten, die das Land als Reaktion auf das neue Staatsbürgerschaftsgesetz und steigende Studiengebühren erfassten. Während »L« in ihren Briefen das Ende einer kastengrenzenüberschreitenden Liebe beklagt, fordern Demonstrierende das Recht auf freie Entscheidung – sowohl im privaten als auch im politischen Leben. Die Freiheit, »Ja« zu sagen, prallt auf zunehmende Diskriminierung von Frauen, Muslimen, Dalits und kritischen Journalist*innen unter Modis Regierung. Während die Gewalt weiter eskaliert, suchen die Studierenden nach Antworten auf die Frage, welche Rolle eine staatlich geförderte Filmschule in solchen Zeiten einnehmen sollte.
- Veröffentlichung31.10.2022
- RegiePayal Kapadia
- ProduktionFrankreich (2021)
- Dauer97 Minuten
- GenreDokumentarfilm
- Cast
- AltersfreigabeFSK 16
- TMDb Rating7.3/10 (681) Stimmen
Vorstellungen

Wolf Kino Berlin
Weserstrasse 59
12045 Berlin
Kölner Filmhaus
Maybachstraße 111
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