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Terminator

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Eine Killer-Maschine aus dem Jahr 2029 wird ins Los Angeles der Gegenwart (1983) "entsandt", um eine Frau zu töten. Mit Hilfe eines ebenfalls aus der Zukunft stammenden menschlichen Beschützers kann sie schließlich das Computer-Wesen überlisten. Das mit kleinem Budget gedrehte B-Movie entwickelte sich zu einem der einflussreichsten Science-Fiction-Filme und zu einem Kultfilm.
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Begleitet von Blitz und Donner fallen zwei nackte Wesen durch die Zeit und landen im nächtlichen Los Angeles des Jahres 1984. Das eine sieht zwar aus wie ein Mensch, kann reden, denken und schwitzen. Aber unter der (Haut-)Oberfläche ist es ganz Maschine, unfähig zu fühlen und fast unverwundbar. Seine Schöpfer, die Maschinen-Herrscher von morgen, haben in sein Computer-Hirn den Auftrag eingespeist, Sarah Connor zu töten, bevor sie ihren Sohn John zeugt. Denn John ist der Anführer jener dem nuklearen Holocaust entkommenen Menschen, die im Jahre 2029 gegen die Herrschaft der Computer rebellieren. Mit dem Auslöschen seiner "Quelle" glauben sie, die Menschen endgültig ausrotten zu können. Das andere Wesen ist ein richtiger Mensch, ein Abgesandter Johns, mit dem Auftrag, seine Mutter zu schützen. Aber Kyle ist verwundbar. Und doch gelingt es ihm immer wieder, Sarah vor den Mordanschlägen der Killer-Maschine zu retten. Als sie nach einer Verfolgungsjagd ihren Widersacher in den Flammen eines explodierenden Tankwagens verbrennen sehen, glauben sie sich am Ziel. Aber wie der Phönix aus der Asche, steigt das Metall-Skelett des Terminators aus dem Flammenmeer. Kyle opfert nun sein Leben für Sarah, aber selbst der Torso des Computer-Menschen gibt seinen Auftrag noch nicht auf.

James Cameron versteht sein Handwerk. Durch einen äußerst ökonomischen Inszenierungsstil, der gleich auf das Wesentliche hinsteuert, erreicht der Film eine beklemmende Intensität. Und das "Wesentliche" beim "Terminator" ist eine durch den rasanten Schnitt noch potenzierte Gewalt, deren zynische Kompromißlosigkeit erschreckend ist. Blutig wird es beim "Terminator" nur, wenn er sich das Fleisch aufschneidet, um seine innere Mechanik zu reparieren oder das verletzte "Menschenauge" herausschneidet und das freigelegte fotografische Auge "cool" mit einer Sonnenbrille bedeckt. "Cool" sind auch die an Neon-Licht erinnernden Farben, in die Cameron seine Szenerie, vornehmlich in Nahaufnahmen aufgenommen, getaucht hat, und das Auftreten Arnold Schwarzeneggers, dessen kantige Schauspielerei tatsächlich eher einem Computer als einem Menschen gleicht. Camerons etwaige Absicht, vor einer computerbeherrschten Welt zu warnen, in dem er in Kyle`s "Erinnerungen an die Zukunft" KZ und Terror beschwört, scheitert an der naiven Inszenierung dieser Sequenzen und am martialischen Grundton seiner Geschichte, die Gewalt nur als genüßlich zelebrierte Action darstellt, ohne Ursachen und Folgen, aber mit unverhohlener Bewunderung des `Coolen` und Zynischen. So gesehen ist "Terminator" Carpenters "Assault" vergleichbar. Eine unheilige Allianz aus (fast) perfektem Handwerk und zwiespältiger Botschaft: "Hütet euch vor den Computern!" Wo doch der Mensch der Feind ist und bleibt.

Veröffentlicht auf filmdienst.deTerminatorVon: Rolf-Ruediger Hamacher (11.11.2025)
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