Zum Hauptinhalt springen

Die Unfassbaren 3 – Now You See Me: Now You Don't

Tickets
Szenebild von Die Unfassbaren 3 – Now You See Me: Now You Don't 1
Szenebild von Die Unfassbaren 3 – Now You See Me: Now You Don't 2
Szenebild von Die Unfassbaren 3 – Now You See Me: Now You Don't 3
Szenebild von Die Unfassbaren 3 – Now You See Me: Now You Don't 4
Die trickreichen Profi-Illusionisten kehren mit einem grandiosen neuen Stunt zurück! Action-Spezialist Ruben Fleischer („Uncharted“, „Venom“) inszeniert das Ensemble rund um Jesse Eisenberg („The Social Network“), Woody Harrelson („Venom – Let There Be Carnage“), Isla Fisher („Die Hochzeits-Crasher“) und Dave Franco („Bad Neighbors“), das sich mit seinen besonderen Fähigkeiten in ein überraschendes und hochspannendes neues Abenteuer katapultiert.
Ebenfalls wieder mit dabei im magischen Action-Coup sind Schauspielikone Morgan Freeman („The Dark Knight“). Neu im Cast ist Rosamund Pike („Gone Girl – Das perfekte Opfer“). Das Illusionisten-Team erhält frischen Wind durch Ariana Greenblatt („Barbie“), Justice Smith („Jurassic World: Ein neues Zeitalter“) und Dominic Sessa („The Holdovers“).
  • Veröffentlichung13.11.2025
  • Ruben Fleischer
  • Vereinigte Staaten (2025)
  • 113 Minuten
  • ThrillerKrimi
  • FSK 12
Das Lumen Filmtheater Düren
Fritz-Erler-Straße 21
52349 Düren
Das Lumen Filmtheater Solingen
Mühlenplatz 1
42651 Solingen
HALL OF FAME Osnabrück
Theodor-Heuss-Platz 6-9
49074 Osnabrück
Kinodrom Bocholt
Meckenemstraße 8
46395 Bocholt
CICO Kaufbeuren
Daniel-Kohler-Straße 1
87600 Kaufbeuren
Prisma Cinema Halle-Neustadt
Neustädter Passage 17D
06122 Halle (Saale)
Filmwelt Landau
Albert-Einstein-Straße 2
76829 Landau
Cineworld Lünen
Im Hagen 3
44532 Lünen
CineMotion Berlin-Hohenschönhausen
Wartenberger Straße 174
13051 Berlin
Comet Cine Center Mönchengladbach
Viersener Straße 8
41061 Mönchengladbach

Neun Jahre sind seit dem letzten Auftritt von „The Four Horsemen“ vergangen, doch das hat dem Ruhm der Illusionisten keinen Abbruch getan. Als die Magier in New York wieder aus der Versenkung auftauchen, strömen die Menschen in ihre Vorstellungen und sind begeistert. Wahrscheinlich haben auch die Macher von „Die Unfassbaren 3“ auf ähnliches gehofft, denn die Fortsetzung gibt sich deutlich mehr Mühe als „Die Unfassbaren 2“, ist frischer und aufregender. Das wird schon beim ersten Auftritt klar. Die Magier zaubern nicht nur wie gewohnt auf der Bühne herum; ihre Show entpuppt sich vielmehr als großangelegte Fälschung. Die „Horsemen“ sind bloße Illusion, ihre Präsentation wurde gekapert und von Fremden aufgezogen.

Wer klaut wem die Show?

Dahinter stecken drei Jugendliche (Ariana Greenblatt, Justice Smith, Dominic Sessa), Fans der Horsemen, die mit deren Zaubertricks gut vertraut sind und es auf freche Imitationen abgesehen haben. Als Zuschauerin ist man kurz geneigt, lieber ihnen beim Horsemen-Sein zuzuschauen als den Originalen, die mittlerweile ganz schön in die Jahre gekommen sind. Doch dann entwickelt sich der Film in eine ganz andere Richtung, als beide Gruppen zusammenarbeiten, was beinahe noch besser ist. Denn natürlich nutzt der Film den Gegensatz zwischen beiden Altersklassen in jeder nur möglichen Form. Nicht nur auf der körperlichen Ebene, wo schlaksige Coolness auf mopsige Erfahrung trifft. Sondern auch in zickigem Konkurrenzverhalten. Wer kann was raffinierter? Wer klaut wem wie die Show? Wer ist der größere Zauberer? Solche Späße ziehen sich durch den Film, der darüber zu einem gelungenen Buddy-Movie wird, zuerst mit sieben, dann acht und schließlich neun „Buddys“.

Die Original-„Horsemen“ fahren ihr gesamtes Personal aus Teil 1 und Teil 2 auf. Zeitweise tun sich die Frauen zusammen, die beim Zaubern mehr Spaß haben als die Männer – und zudem weniger Ego-Probleme. Das ist in der frauenfreundlicheren Gegenwart des Actionfilm-Genres zwar nicht neu, aber gut anzusehen. Die Action wiederum ist manchmal glamourös magisch, etwa beim Aufenthalt in einem Schloss, das als „Traum eines Magie-Nerds“ entworfen wurde, mit M.C.-Escher-Treppen, Spiegelkabinett und verrätselten Türschlössern. Gleichzeitig gibt es wilde Kämpfe, denn die Magier-Truppe wird von der Polizei, Interpol und privaten Schlägern verfolgt, während sie sich dem Feind widmet: einer skrupellosen Juwelen-Erbin, die Diamantenminen ausbeuten lässt. Die ist allerdings auch keine Anfängerin. Als die Horsemen ihr den „größten Diamanten der Welt“ klauen, lockt sie sie mehrfach in eine Falle. Der Diamant und die Trickser werden mehrfach ausgetauscht, in immer größeren Blendwerken versteckt, bis ein spektakulärer Showdown enthüllt, dass einer der Jungen ein sehr persönliches Interesse an der Diamantenhändlerin zu haben scheint.

Ohne einen einzigen Schuss

Unkonventionell ist „Die Unfassbaren 3“ nicht. Der Film setzt auf Drastik auf allen Ebenen – die Gangster sind arrogante Widerlinge, die Horsemen sind zwar ebenfalls arrogant, aber sympathisch, und die Action bietet Pathos und Bilder internationaler Großstädte, die wie eine schicke Sightseeingtour mitgeliefert werden. Immerhin sieht man dabei eine Totale von Abu Dhabi, bei der man angesichts der grandiosen Architektur und des Lichterspektakels schlicht die Luft anhält. Manchmal lässt die Action sogar die Beliebigkeit hinter sich; dann nutzt sie dreidimensionale Illusionen oder Taschenspielertricks, um die Wirklichkeit ins Surreale zu verändern. Das überträgt sich auch auf die Kämpfe, die rasanter und geschmeidiger als die üblichen Mixed-Martial-Arts-Auswüchse im Kino sind, denn sie werden mit massenhaften Improvisationen gespickt – und es wird dabei nie geschossen!

Regisseur Ruben Fleischer und seine Drehbuchautoren verstehen sich auf amüsante Unterhaltung. Fleischer, der viel Erfahrung darin hat, alten Stoffen eine jugendliche Frischzellenkur zu verpassen, inszeniert verblüffende visuelle Tricks und löst sie nachvollziehbar wieder auf. Passend zur Magie setzt der Film in manchen Passagen auf hohes Tempo, damit man nicht merkt, dass es an Logik oder Glaubwürdigkeit fehlt. Man schaut den neuen Magiern gerne zu, doch auch das alte Staraufgebot der „Horsemen“ mit Jesse Eisenberg, Woody Harrelson, Isla Fisher und Dave Franco sowie Lizzy Caplan schlägt sich wacker. Der Plot ist okay, auch weil es dabei glücklicherweise nicht um die Rettung der Welt, sondern „nur“ um eine persönliche Rachestory geht, aber im Prinzip ist das ja egal. Denn es steht schließlich vorab fest, wer gewinnt, das ist ja der Spaß an Filmen wie diesem. Hier kann man sich sorglos dem hingeben, was das Magier-Genre besser vorführt als alle anderen: die Illusion als Jahrmarktsspektakel, dem Ursprung des Kinos.

Veröffentlicht auf filmdienst.deDie Unfassbaren 3 – Now You See Me: Now You Don'tVon: Doris Kuhn (11.11.2025)
Über filmdienst.de Filmdienst.de, seit 1947 aktiv, bietet Filmkritiken, Hintergrundartikel und ein Filmlexikon zu neuen Kinofilmen aber auch Heimkino und Filmkultur. Ursprünglich eine Zeitschrift, ist es seit 2018 digital und wird von der Katholischen Filmkommission für Deutschland betrieben. filmdienst.de