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Filmplakat von Elvis

Elvis

159 min | Drama, Musik, Historie | FSK 6
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Als der junge Sänger Elvis Presley (Austin Butler) von dem zwielichtigen Colonel Tom Parker (Tom Hanks) entdeckt wird, ist es der Auftakt einer Erfolgsgeschichte. Elvis wird von dem Rummelplatz-Manager zur Attraktion einer durch die USA tingelnden Show gemacht und avanciert bald zum Superstar. Die eigenwilligen Tanzbewegungen des mit Blues und Gospel-Musik aufgewachsenen Elvis versetzen vor allem seine weiblichen Fans in Ekstase, doch erzürnen auch die Sittenwächter. Während Elvis sich in seiner Zeit als US-Soldat in Deutschland in die junge Priscilla (Olivia DeJonge) verliebt und so eine weitere signifikante und prägende Person in sein Leben tritt, bekommt die Beziehung zu seinem Manager im Laufe von 20 Jahren immer mehr Risse. Als die Gewalt gegen Schwarze zunimmt und Martin Luther King ausgerechnet in Elvis' Heimat Memphis ermordet wird, will sich der Superstar klar positionieren. Doch nicht nur dafür muss er sich gegen den Colonel durchsetzen - auch seine eigenen Vorstellungen vom Verlauf seiner Karriere stimmen immer weniger mit denen von Tom Parker überein.
  • Veröffentlichung23.06.2022
  • RegieBaz Luhrmann
  • ProduktionVereinigte Staaten (2022)
  • Dauer159 Minuten
  • GenreDramaMusikHistorie
  • AltersfreigabeFSK 6
  • IMDb Rating7.3/10 (237042) Stimmen

Vorstellungen

Lux Kinos
August-Bebel-Straße 7-9
67227 Frankenthal (Pfalz)
Roxy Kinos Neustadt an der Weinstraße
Konrad-Adenauer-Straße 23
67433 Neustadt an der Weinstraße

Filmkritik

Elvis Aaron Presley zählt ganz sicher zu denjenigen Berühmtheiten, deren Image jeden Versuch einer authentischen Annäherung an ihre Persönlichkeit erschwert, wenn nicht gar unmöglich macht. In der fast dreistündigen Fernsehproduktion „Elvis“ belassen es Drehbuchautor Patrick Sheane Duncan und Regisseur James Sadwith daher auch bei einigen eher generellen Einblicken hinter die Kulissen des Showbiz. Die angestrebte Wirklichkeitstreue äußert sich darin, dass die Filmemacher sich weitgehend an die historisch bekannten und einigermaßen gesicherten Fakten aus dem Leben des „King of Rock’n’Roll“ halten. Der Mensch hinter dem Mythos bleibt unsichtbar. Die Tage vor dem Ruhm interessieren Autor und Regisseur ebenso wenig wie die Tage danach. Als psychologische Studie taugt das Starporträt kaum mehr als etwa „Dallas“ oder „Denver Clan“, auch wenn die Figuren nicht ganz so holzschnittartig gezeichnet sind und teilweise grandios dargestellt werden. Macht man sich von einem dokumentarischen Anspruch einmal frei und liest den Spielfilm als epische Heldensaga, eine Art „Vom Winde verweht“ (fd 2293) der Rock’n’Roll Geschichte, liefert er Fernsehunterhaltung auf hohem Niveau. Das jetzt als Doppel-DVD erschienene Biopic beleuchtet 15 rauschende Jahre aus dem Leben einer Rock-Ikone: die Zeitspanne vom 18. bis zum 33. Lebensjahr. Während die erste DVD kurz vor der Aufnahme von Elvis’ erster, selbstfinanzierter Platte einsetzt und sich vor allem dem steilen Aufstieg des in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsenen Südstaatenjungen widmet, häufen sich im zweiten Teil die Lebens- und Schaffenskrisen; die Auseinandersetzungen mit dem geschäftstüchtig-knallharten Manager „Colonel“ Parker geraten zunehmend in den Mittelpunkt. Drogenexzesse, Depressionen und Beziehungskonflikte deuten sich bereits an, der dramatische Abstieg und körperliche Verfall des legendären Musikers, der auch in zahlreichen Filmen mitwirkte, wird aber aus dem Fernsehgedächtnis verbannt. Jonathan Rhys-Meyers brilliert in der Rolle des „King“ als perfekter Starimitator; so ähnlich hätte wohl auch Elvis sich selbst gespielt. Die eingestreuten historischen Bilder fügen sich nahtlos in den Gesamtfilm ein, der davon profitiert, dass für die musikalischen Auftritte Elvis’ ausschließlich Originalaufnahmen verwendet wurden. Trotz des weiten erzählerischen Bogens, den der Film schlägt, bleibt der etwas biedere Charakter einer Fernsehproduktion an ihm haften. Die vielen Studio-Sets, Dialoge und Nahaufnahmen verleihen ihm einen mitunter fast kammerspielartigen Charakter, was aufgrund der ausgezeichneten Darsteller jedoch nur selten unangenehm auffällt. Als Schauspielerdrama überzeugt „Elvis“, für den neben Rhys-Meyers auch Randy Quaid und Camryn Manheim für den „Golden Globe“ nominiert wurden. Jedoch ist das sorgfältig und solide inszenierte Biopic nur für die Elvis-Fangemeinde ein absolutes Muss. Allen anderen bietet der ebenso kurzweilige wie kurzlebige Fernsehfilm eine echte Option auf gehobene leichte Unterhaltungskost für lange Winterabende.

Erschienen auf filmdienst.deElvisVon: Stefan Volk (15.5.2025)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
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