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Running Man

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Im Jahr 2011 trägt die populärste Fernsehshow den Namen 'Running Man'. Straffällig gewordene Männer und Frauen müssen ihren Preis gegenüber der Gesellschaft mit dem Tod bezahlen. Dieser Tod tritt allerdings erst nach einem brutalen, aussichtslosen Kampf gegen die Gladiatoren von 'Running Man' ein. Jetzt allerdings befindet sich Ben Richards in der Todeszone und der Moderator der Show, Damon Killian sollte niemals Richards letzte Worte vergessen: Ich komme wieder.

Leider gibt es keine Kinos.

Das einstmals freie Amerika hat sein Gesicht gewandelt. Nur wenige leben in Reichtum, die Masse ist arm und hungert. Die allmächtige Staatsgewalt unterbindet mit harter Hand jede Kritik, die Bevölkerung wird abgespeist mit Fernsehsendungen und -shows. Und in der beliebtesten dieser Sendungen werden - das alte Rom läßt grüßen - Menschen zu Tode gejagt. Eine morbide Welt tut sich auf: Weil der Polizeioffizier Ben Richards sich weigert, wehrlose Bürger zu massakrieren, landet er in einem Konzentrationslager. Nach seiner Flucht wird er verraten und als "Schlächter von Bakersfield" ein neuer Todeskandidat. Aber alsbald stellt er die Regeln auf den Kopf und tötet seine Jäger.

Dies ist einer der zahllosen Filme, in denen die Perversion menschlicher Spiele überspitzt wird. Nicht zum erstenmal wird zur Jagd auf Menschen geblasen. Der Inhalt ist geblieben, die Personen haben sich geändert. Es ist ein Film, der Härte mit Brutalität verwechselt, der des Effektes wegen auf gelegentliche sadistische Ausbrüche setzt. Doch er will mehr sein. Zynisch verhöhnt er die Allmacht der Medien. In rasanten Bildern führt er die Mißstände vor, zeigt, wie Medien die Wahrheit mit Füßen treten, wie kritiklos die Betrachter sind, die die Lügen als "Wahrheit" konsumieren. Hier hat er seine starken Seiten, zeigt drastisch, wie falsch die Botschaften sein können, die über den Bildschirm flimmern. Aber diese Geschichte aus naher Zukunft ist dennoch nicht mehr als ein brutaler Comic-Strip mit hinterfragendem Einschlag.

Veröffentlicht auf filmdienst.deRunning ManVon: Joe Hill (12.9.2025)
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