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Filmplakat von Grüße vom Mars

Grüße vom Mars

90 min | Familie | FSK 6
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Tom ist zehn und anders als die anderen Kinder. Er mag keine Veränderungen, keine roten Sachen, und alles, was laut ist, wird ihm schnell zu viel. Seine Spezialität ist der Weltraum. Er liebt es, in seinem Astronautenanzug herumzulaufen und trägt in schwierigen Situationen gerne einen Helm. Als seine Mutter unerwartet nach China muss, muss Tom mit seinen Geschwistern Nina (15) und Elmar (13) für sechs Wochen zu Oma und Opa aufs Land nach Lunau ziehen. Für Tom ist das eine Katastrophe. Damit er es trotzdem schafft, schenkt ihm seine Mutter ein Logbuch und schlägt ihm vor, die Reise zu den Großeltern als eine Probe-Marsmission zu sehen. Toms größter Wunsch ist es, der erste Mensch zu sein, der dorthin fliegt. "Wenn du es bei Oma und Opa schaffst", versichert ihm seine Mutter, "schaffst du es auch auf dem Mars." Und so ernennt Tom kurzerhand seine ständig telefonierende Schwester Nina zur Funkerin und den hyperaktiven Elmar zum ersten Offizier. Gemeinsam mit seiner Crew versucht er, den Planeten Lunau zu erkunden und Oma und Opa zu verstehen, die nach ihren eigenen Regeln zu leben scheinen.
GRÜSSE VOM MARS ist eine witzige und anrührende Komödie über die großen Ziele eines Außenseiters, dessen Anderssein zugleich seine heimliche Stärke ist und der zwei Generationen zusammenführt, die sich zunächst wie Wesen von fremden Planeten gegenüberstehen.

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Filmkritik

Tom sieht rot, wenn er Rot sieht. Der zehnjährige Protagonist von „Grüße vom Mars“ hat auch sonst einige besondere Eigenschaften. Er kann es nicht ertragen, wenn es laut und hektisch wird, er mag es nicht, wenn er angefasst wird und er muss alle drei Stunden etwas trinken. Überhaupt lebt der Junge nach einem streng geregelten Plan. Jede Abweichung davon macht ihn nervös, bringt ihn außer sich oder lässt ihn verstummen. Oft auch verkriecht er sich in einem in der Wohnung extra für ihn eingerichteten Wandkasten, den zahllose Pläne, Formeln und Skizzen zieren: Toms Spezialgebiet und Leidenschaft ist der Weltraum, sind Zahlen und Formeln. Er träumt davon, dereinst ins All zu fliegen und als erster Mensch den Mars zu betreten. Raumfahrtanzug und Helm besitzt er schon.

Tom lebt mit seiner fünfzehnjährigen Schwester Nina, dem dreizehn Jahre alten Bruder Elmar und Mutter Vera in Hamburg. Sein Vater ist vor einigen Jahren gestorben, die Mutter arbeitet in der Nachrichtenredaktion des Fernsehens. Die Familie hat sich mit Toms Eigenheiten, seinen besonderen Bedürfnissen und Fähigkeiten arrangiert. Wird es laut, stülpt man ihm Kopfhörer über und lässt ihn beruhigende Weltall- oder Unterwassergeräusche hören. Alles Rote räumt man geflissentlich aus seinem Gesichtsfeld und Aufregung versucht man tunlichst zu vermeiden. Auch das Glas Wasser wird ihm regelmäßig serviert.

In der Hektik des Alltags ist das alles allerdings nicht immer einfach, und als die Mutter eine Beförderung ins „Tagesschau“-Team in Aussicht gestellt bekommt, wird es turbulent. Für die Stelle müsste Vera vier Wochen lang die Vorort-Berichterstattung aus China übernehmen. Da der Auslandseinsatz in die Sommerferienzeit fällt, plant Vera, die Kinder in dieser Zeit bei den Schwiegereltern auf dem Land unterzubringen.

Die erste Mission: Die Zeit bei den Großeltern

Das stößt bei den Kindern, die zu Oma Hanna und Opa Horst seit Vaters Tod kaum mehr Kontakt hatten, nicht sonderlich auf Begeisterung. Vor allem Tom ist davon vorerst nicht angetan. Doch Vera kennt ihren Jüngsten. Sie schenkt ihm ein Logbuch und erklärt die Zeit bei den Großeltern zu seiner ersten Mission: Großes Lob gebührt an dieser Stelle Thomas Möller und Sebastian Grusnick. Die beiden haben nicht nur den dem Film zu Grunde liegenden Roman gleichen Namens verfasst, sondern diesen auch als Drehbuch adaptiert, wobei sie Toms Sicht auf Ereignisse und die der ihm Nahestehenden geschmeidig ineinander übergehen lassen. Auf der Fahrt zu den Großeltern träumt er sich im Astronautenanzug zum Himmel hoch. Bereits hier zeigt sich, was „Grüße vom Mars“ kennzeichnet und zu begeistern vermag: Die unmittelbare Vermischung von realem Geschehen und Toms davon ausgehenden, mittels kleiner Tricks eingebrachten Visionen, die nicht nur träumerische Phantastereien sind, sondern auch auf seinem großen Wissen und seinen exzellenten mathematischen Fähigkeiten beruhen.

Die Autofahrt verläuft chaotisch. Die Ankunft bei Oma und Opa ist es noch sehr viel mehr – weil Vera den Ferienaufenthalt zwar mit Horst vereinbarte, dieser aber Hanna zu informieren vergaß. Als Tom als erstes die rot gestrichene Tür von Omas und Opas Haus sieht, bleibt er stocksteif im Auto sitzen; seine erste Mission scheint gescheitert zu sein, noch bevor sie richtig begonnen hat. Doch es gibt zum Glück einen Hintereingang. Und so geht das fortan nun weiter. Wo immer Tom auf ein Hindernis stößt – und das tut er in der ihm unvertrauten Umgebung am laufenden Band – gibt es einen Weg, dieses zu umgehen, oder eine pragmatische Lösung, damit umzugehen.

Als im Radio dann die Rede vom Asteroiden 2024-NR 37 ist, der direkt auf die Erde zuzusteuern scheint, aber auf mysteriöse Weise plötzlich wieder verschwindet, ist Toms Neugierde geweckt. Er baut sich im Dachgeschoss eine improvisierte Forschungsstation auf und macht sich mit Feuereifer daran, 2024-NR 37 zu suchen.

Mit leichter Hand und viel Einfühlungsvermögen

„Grüße vom Mars“ erzählt vor allem die Geschichte von Tom, streift nebenbei aber auch Themen wie erste Verliebtheit, Stadt-Land-Graben und Altersdemenz. Sarah Winkenstette hat den Film mit leichter Hand, feinem Humor, leiser Verschmitztheit und viel Einfühlungsvermögen in die Figuren inszeniert. Hedi Kriegeskotte und Michael Wittenborn spielen Oma und Opa als in ihrer eigenen Welt lebende Senioren, die auf ihre Enkel eingehen, ihnen aber auch viel Freiraum lassen. Nina und Elmar, von Lilli Lacher und Anton Noltensmeier sympathisch gegeben, erleben im Film ihre eigenen kleinen Abenteuer, sind zugleich aber auch Toms stete Begleiter und Helfer. Die von Eva Löbau gespielte Vera entwickelt sich im Laufe des Films von einer überfürsorglichen und überbesorgten Mutter zu einer Frau, die ihren Angehörigen und Kindern vertrauend die Verantwortung auch mal abzutreten lernt.

Der strahlende Star von „Grüße vom Mars“ aber ist Theo Kretschmer in seiner ersten Filmrolle. Der bei den Dreharbeiten Zehnjährige spielt Tom auf der riesigen Bandbreite zwischen Hochsensibilität, überbordendem Innenleben, Panikattacken und kindlichem Feuereifer einfühlsam und überzeugend realistisch. Vor allem auch dank seiner starken Leistung gelingt „Grüße vom Mars“, ohne je konkret auf eine medizinische Diagnose einzugehen, die berührende Schilderung des Reifens eines Jungen, der sich im autistischen Spektrum bewegt.

Erschienen auf filmdienst.deGrüße vom MarsVon: Irene Genhart (1.4.2025)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
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