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Filmplakat von Men in Black: International

Men in Black: International

115 min | Komödie, Abenteuer, Science Fiction | FSK 12
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Die Men in Black haben die Erde immer vor dem Abschaum des Universums beschützt. In diesem neuen, actiongeladenen Abenteuer müssen sich Chris Hemsworth als Agent H und Tessa Thompson als Agent M ihrer bisher größten Bedrohung stellen: einem Maulwurf innerhalb der Men in Black Organisation. (Quelle: Verleih)

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Filmkritik

Der Titel „International“ lässt es vermuten: MIB 4 ist ein Reisefilm. New York, Paris, London, Marrakesch, Amalfi-Küste, futuristische Transportmittel, Sightseeing plus Action. Ein bekanntes Prinzip, das in diesem Genre oft den Verdacht weckt, es solle von einer Leere bei Plot oder Figuren ablenken. Das trifft bei der vierten Folge der „Men in Black“ aber nicht ganz zu. Es gibt unterhaltsame Aufgaben für die beiden aktuellen Agenten: Freunde beschützen, Intrigen durchschauen, dreiarmige Liebhaberinnen reinlegen. Landschaftsarchitektur. Weltrettung.

Das wird von den Agenten auch alles gut bewältigt. Ein Problem ist höchstens, dass man gern wüsste, wie die Agenten K (Will Smith) und J (Tommy Lee Jones) das bewältigt hätten. Die beiden MiB sind nicht anwesend und werden auch nicht erwähnt. Falls Außerirdische ins Kino gehen, die den ersten, zweiten oder dritten Teil nicht gesehen haben, werden sie die bisherigen Hauptakteure nicht einmal vermissen. Was schade ist. Denn gerade J & K haben den MiB-Filmen den Glanz und das Staunen gegeben, die eigenwillige Haltung und angenehme Männerfreundschafts-Coolness, in der die Witze beiläufig und die Profilneurosen unromantisch sind.

MiB oder MaWiB

Diese Männerfreundschaft wurde jetzt gestrichen, womöglich für die Feministinnen unter uns. Die Hauptfiguren sind nun die Agenten H & M, gespielt von Chris Hemsworth und Tessa Thompson. Selbstverständlich diskutiert M dann, warum es „Men in Black“ und nicht „Men and Women in Black“ heißt; immer das Vorhersehbare bedienen, lautet eine Grundregel der aktuellen Agenten. Feministisch wesentlich interessanter wäre es gewesen, wenn der Film gleich zwei weibliche Hauptfiguren aufgestellt hätte. Dann bräuchte es auch die unvermeidliche Liebesgeschichte nicht und all das flirtende Gezänk als Ersatz für Humor; der Wettbewerb zwischen den Agenten hätte sich auf Pointen konzentrieren können. Aber vielleicht hat sich die Produktion an die weiblichen Ghostbusters erinnert, derentwegen 2016 das Ghostbusters-Remake von Knallchargen weltweit angepöbelt wurde. Da ist eine Liebesaffäre so viel gefahrloser.

Tessa Thompson soll als Agentin M eine Probezeit absolvieren. Dafür wird sie Liam Neeson untergeordnet, der als Agent High T die Londoner Niederlassung der MiB führt. Das ist für Neeson die perfekte Rolle. Hier kann er als Bürovorstand das Kämpfen an andere delegieren, wodurch er eine deutlich bessere Figur macht als bei seinen sonstigen Engagements. High T stellt also die Probe-Agentin M an die Seite des Agenten H und schickt beide mit Außerirdischen in die Disco. Von dort nimmt eine größere Zerstörung der Londoner Innenstadt ihren Lauf, nicht zuletzt, weil Agent H sich selbst sehr Chris-Hemsworth-mäßig toll findet und darüber sämtliche MiB-Regeln vergisst.

Es wird geblitzdingst

Die Muster der MiB-Filme werden auch in der neuen Variante durchgespielt. Es wird geblitzdingst, es gibt die Einbindung fremder Lebensformen in den terrestrischen Alltag. Menschengroße Kuscheltiere, Formwandler und Weltzerstörer mit Tentakeln machen Ärger, lebende Bärte und eine lebende Schachfigur peppen die Dialoge auf. Von dem Entzücken, das gerade diese Seite der MiB-Filme regelmäßig auslöste, ist hier allerdings wenig zu spüren. Die Mitbürger aus dem All wirken so simpel wie der Plot, in dem H & M die tödlichste Waffe des Universums zugespielt bekommen, die sie verlieren und zurückerobern, verlieren und zurückerobern.

Im Vorfeld hieß es, dass sich die MiB-Filme mit dieser vierten Folge verändern würden. Das ist in der Tat passiert. In dem Job, in dem früher zwei entspannte Männer die bizarren Seiten der Welt etwas durchsichtiger machten, läuft jetzt ein Junge herum, der den üblichen Actionfilmkram drauf hat, also Krawall und Verführung. Wahrscheinlich liegt der Hauptgrund dieser Veränderung aber an der Regie. F. Gary Gray hat größtenteils Actionfilme gedreht. Das sieht man in „Men in Black: International“. Barry Sonnenfeld, der die ersten drei MiB-Filme drehte, ist ein Komödienregisseur. Das fehlt in MiB 4.

Erschienen auf filmdienst.deMen in Black: InternationalVon: Doris Kuhn (2.6.2025)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
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