
Regie: Rainer Werner Fassbinder. Mit: Klaus Löwitsch (Fred Stiller) Mascha Rabben (Eva Vollmer) Karl-Heinz Vosgerau (Herbert Siskins), BRD 1973. Restaurierte Fassung. Farbe, 102 min. (1. Teil), 108 min. (2. Teil). FSK 12. Deutsch mit englischen Untertiteln/German with English subtitles.
Regisseur Karim Aïnouz* hat WELT AM DRAHT ausgesucht, um Wolf im Monat der Eröffnung einen besonderen Willkommensgruß zu geben. Der von Fassbinder im Jahr 1973 gemachte Science-Fiction-Film stellt nicht nur eine weitaus ältere und verrücktere Vision von der (virtuellen) Zukunft dar als es THE MATRIX tat, sondern ist auch eine visuell-packende Reise durch eine dystopische Zukunftsvision der 70er Jahre. Wie aus seinen anderen Filmen bekannt, verbindet Fassbinder auch hier die Genres. Krimi trifft auf Science-Fiction trifft auf Thriller. Es ist ein systemkritischer Film, der an Aktualität nicht verloren hat, gerade jetzt im Zeitalter des "postfaktischen" und im Aufstieg von Virtual Reality wieder gesehen und bewundert werden sollte. Wissenschaftler Dr. Fred Stiller arbeitet an einem Projekt namens Simulacron - ein elektronisches Monstrum, das die herkömmliche Computertechnologie auf eine neue Stufe heben soll... Erstaunlich ist hier, dass man in 1973 doch schon die Idee der virtuellen Realität und der Macht des Computers über den Menschen vermittelte – Menschen die vielleicht nur in einer simultierten Welt leben, ohne es zu wissen.
*Karim Aïnouz (Macher der wunderschönen Filme MADAME SATA, I TRAVEL BECAUSE I HAVE TO, I COME BACK BECAUSE I WANT TO, SILVER CLIFF, FUTURO BEACH) wird den Film am 3.3. um 20h mit uns besprechen.
English
Director Karim Aïnouz selected WORLD ON A WIRE to give Wolf a special welcome in our opening month. The 1973 Fassbinder Sci-Fi is not just a representation of a much crazier vision of the (virtual) future than THE MATRIX. It is also a visually captivating journey into the dystopian 70s future vision. Like in his other films, Fassbinder connects different genres. Drama meets Sci-Fi meets thriller. It’s a film that is critisizing the system, a film that hasn’t lost its urgency – and in the age of the “post-factual”, during the rise of the virtual reality, this film should be re-visited again.
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