Kekse und Popcorn für ein großartiges Kinoerlebnis

Wir verwenden Cookies, um den Service, die Inhalte und das Erlebnis zu optimieren und teilen Nutzungsinformationen mit Partnern für soziale Medien, Werbung und Analyse. Mit dem Klicken auf "Alle akzeptieren" wird der Verwendung von Cookies zugestimmt. Eine Entscheidung gegen die Verwendung von Cookies kann dazu führen, dass einige Funktionen der Webseite möglicherweise nicht verfügbar sind.
Filmplakat von Der weiße Hai

Der weiße Hai

125 min | Drama, Abenteuer, Thriller | FSK 16
Tickets
Szene %1 aus %Der weiße Hai
Szene %2 aus %Der weiße Hai
Szene %3 aus %Der weiße Hai
Szene %4 aus %Der weiße Hai
Szene %5 aus %Der weiße Hai
Szene %6 aus %Der weiße Hai
Szene %7 aus %Der weiße Hai
Szene %8 aus %Der weiße Hai
Szene %9 aus %Der weiße Hai
Szene %10 aus %Der weiße Hai
In dem kleinen Badeort Amity Island terrorisiert ein gefräßiger Hai die Bewohner und verschont niemanden, der sich ins Wasser wagt. Der Bürgermeister, besessen vom Profit der Badesaison, weigert sich, die Strände zu sperren, bis ein Kind sein Leben verliert. Als die falsche Bestie getötet wird, realisiert man, dass der wahre Killerhai noch immer frei herumschwimmt. Gemeinsam mit einem Haijäger und einem Meeresbiologen macht sich der Polizeichef auf den gefährlichen Weg, um die Stadt vor dem bedrohlichen Raubtier zu schützen. Ein nervenaufreibender Showdown auf hoher See entscheidet über Leben und Tod.

Vorstellungen

Traumpalast Leonberg
Traumpalast Leonberg
Neue Ramtelstraße 2
71229 Leonberg (Württemberg)
Prisma Cinema Halle-Neustadt
Prisma Cinema Halle-Neustadt
Neustädter Passage 17D
06122 Halle (Saale)
SEVEN Kinocenter Gummersbach
SEVEN Kinocenter Gummersbach
Steinmüllerallee 16-18
51643 Gummersbach
Regina-Palast Leipzig
Regina-Palast Leipzig
Dresdner Straße 56
04317 Leipzig
Cinema Dülmen
Cinema Dülmen
Lohwall 20
48249 Dülmen
Cinema Coesfeld
Cinema Coesfeld
Holtwicker Straße 2
48653 Coesfeld
Cinexx Hachenburg
Cinexx Hachenburg
Nisterstraße 4
57627 Hachenburg
STARMEXX Erlebniskino Burglengenfeld
STARMEXX Erlebniskino Burglengenfeld
Im Naabtaalpark 48
93133 Burglengenfeld
Programmkino Ost Dresden
Programmkino Ost Dresden
Schandauer Straße 73
01277 Dresden
Capitol Altenburg
Capitol Altenburg
Teichplan 16
04600 Altenburg

Filmkritik

Für keinen Film wurde jemals eine Werbekampagne gestartet, die mit der in den Staaten betriebenen "Jaws"-Reklame vergleichbar wäre. Über Monate wurde durch Stories in Zeitungen, Magazinen, Radio und Fernsehen der Start des Films vorbereitet. Meldungen von der komplizierten Herstellung riesiger, mechanisch funktionierender Haifische lösten sich ab mit fiktiven und realen Berichten vom Auftauchen eines Hais an irgendeinem Badestrand. Der Start des Films, in allen Großstädten der USA zugleich, mußte mit dem Beginn der Badesaison zusammenfallen. Kurz vor dem Einsatz lief über alle Fernseh-Stationen eine ausgeklügelte Werbung, die auch den letzten US-Bürger auf den Film aufmerksam machte. Gewitzt durch die Erfahrungen mit dem "Exorzist", wurde überall der Sensationscharakter des "Weißen Hais" in den Vordergrund gerückt. Und die Bereitschaft zu emotionaler Erregung wurde nicht enttäuscht. In wenigen Wochen spielte der Film mehr Geld ein, als jemals ein Film während seiner oft über Jahrzehnte reichenden Gesamtlaufzeit eingebracht hat. "Jaws" verwies sozusagen im Handstreich die legendären Erfolge der Filmgeschichte, einschließlich "Vom Winde verweht" und dem "Paten", auf die Plätze. - Die Story, so wie sie der Film erzählt, ist denkbar simpel. Am Strand eines kleinen Badeortes an der amerikanischen Ostküste taucht zu Beginn der Saison ein Hai auf, der eine junge Frau anfällt und tötet. Noch bevor sich Polizeichef und Bürgermeister einig geworden sind, ob sie etwas unternehmen sollen, fällt ein Kind dem Hai zum Opfer. Widerwillig schließt man die Strände; ein herbeigerufener Experte stellt anhand eines Zahns fest, daß der Hai von ungewöhnlicher Größe sein muß, fähig, nicht nur Menschen, sondern auch Boote anzugreifen. Als Einzelaktionen nichts fruchten, machen sich drei Männer mit einem Fangboot daran, dem Ungeheuer auf den Leib zu rücken: der Wissenschaftler, ein Haifischfänger und der Polizeichef. - In Peter Benchleys Roman, der dem Film zugrundeliegt, hat die Geschichte von dem Killerhai einen doppelten Boden. Dort geht es über weite Strecken um die Auseinandersetzung zwischen den Interessenvertretern des kleinen Badeortes. Der Bürgermeister übt politischen Druck aus, um die Strände offenzuhalten, weil er für die Zukunft der "Badeindustrie" fürchtet; der Polizeichef befindet sich in einem fatalen Konflikt, der ihn fast seinen Pflichten und seiner Überzeugung untreu werden läßt; zwischen beiden der Inhaber des Lokalblattes, der sich zwei Fronten gegenüber sieht. Benchley nutzt diese Konstellation zu einer gescheiten Beschreibung kommunalpolitischer Konflikte und kleinstädtischer Intrigen. Aus dieser Ebene ist kaum mehr in den Film eingegangen als ein paar vordergründige Andeutungen. Auch die Privatprobleme der Personen wurden weitgehend eliminiert, so daß von Benchleys Roman eigentlich nur noch das Gerippe übriggeblieben ist. Solange man den Film nicht gesehen hat, ist man geneigt, diese Reduzierung der Story auf die bloße Action-Handlung zu bedauern. Zugegeben, die im Buch viel komplexere Geschichte ist auf der Leinwand eindimensional geworden. Doch der heute 27jährige Regisseur Steven Spielberg erweist sich nicht zum ersten Mal als ein Meister gerade solcher eindimensionalen Geschichten. Sein Handwerk hat er als TV-Regisseur gelernt. Erste Beachtung fand er mit dem fürs Fernsehen gedrehten Film "Duell"; der Durchbruch war dann "Sugarland Express", der Spielbergs Qualitäten als Action-Regisseur offenkundig machte. Die psychologischen, sozialen oder politischen Implikationen seiner Stoffe haben ihn immer nur am Rande interessiert; seine Aufmerksamkeit galt stets der Aufbereitung eines Konfliktstoffes, der Anlaß zu minuziös gesteigerter Action bot. Diese Fertigkeit kommt Spielberg im "Weißen Hai" zugute. Der Film, den die Reklame so ausschließlich in die Nähe eines Schockers zu rücken versucht, erweist sich - vor allem in der zweiten Hälfte - als ein Abenteuerfilm von beachtlicher Qualität. Die Ereignisse am Strand, die im Buch breiten Raum einnehmen, dienen Spielberg nur zur Einstimmung, zur Exposition des Dramas und seiner Akteure, das im zweiten Teil erst stattfindet - in der Abgeschiedenheit des kleinen Fangbootes auf hoher See. Die Geschehnisse des Anfangs, auch die schockhaften Einstellungen auf zerfetzte Leiber, auf panikartiges Entsetzen am Strand, dienen nicht zuletzt der Mystifikation des Hais. Es geht nicht mehr um ein gefährliches Tier, das unschädlich gemacht werden muß, sondern mehr und mehr um eine bedrohliche, unfaßbare Macht, der man den Kampf ansagt und gegen die drei Männer sogar ihr Leben einsetzen. Der menschenmordende Hai wird zu einem Ur-Symbol wie Melvilles Moby Dick. Und Robert Shaws vorzüglicher, Irisch sprechender Haifischfänger ist nicht weit entfernt von einer Art modernem Käptn Ahab. Er ist es denn auch, der - wie Ahab - im Kampf mit dem Ungeheuer sein Leben lassen muß. Bis dahin freilich spielt sich auf dem Boot eine der atmosphärischsten, spannendsten Abenteuergeschichten ab, die das Kino zu bieten hat. In dieser zweiten Stunde des Films, die an Handlung kaum etwas hinzufügt, die aber allein schon von dem hohen Maß an Suspense getragen wird, das Spielbergs Inszenierung in der Situationsbeschreibung erzeugt, hält man wirklich den Atem an, wird das Spiel mit der Spannkraft der Erfindung auf die Spitze getrieben. - Vieles von der Wirkung des Films hängt bei "Jaws" - wie bei so vielen amerikanischen Filmen - von der Atmosphäre ab, die das Bild erst im Zusammenklang mit dem Ton, mit der spezifischen Sprache und Sprechweise der Akteure, mit den Geräuschen und dem ebenso sparsamen wie wirkungsvollen Einsatz der Musik erzeugt. Erfahrungsgemäß verstehen sich deutsche Synchronisateure vorzüglich darauf (wie erst unlängst beim "Exorzist", dem "Paten II" oder dem "Stahlharten Mann"), diese Atmosphäre und damit ein Gutteil der Wirkung des Films durch inadäquate Dialoge oder unzulängliche Ton-Mischung zu beeinträchtigen. Dieser Rezension liegt die Originalfassung des " Weißen Hais" zugrunde. Es bleibt abzuwarten, ob die deutsche Version dem Eindruck des Originals standzuhalten vermag.

Erschienen auf filmdienst.deDer weiße HaiVon: BHR. (22.5.2025)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
Über Filmdienst.de Filmdienst.de, seit 1947 aktiv, bietet Filmkritiken, Hintergrundartikel und ein Filmlexikon zu neuen Kinofilmen aber auch Heimkino und Filmkultur. Ursprünglich eine Zeitschrift, ist es seit 2018 digital und wird von der Katholischen Filmkommission für Deutschland betrieben. filmdienst.de